Von Mendoza ging es weiter nach Santiago de Chile ueber die Anden. Diese Fahrt war wunderschoen. Die Strasse grub sich durch Flussbetten, Felsen und die schneebedeckten Andengipfel. Das Gestein hatte die unterschiedlichsten Farben: von grausilber bis gelb war alles dabei. Da sollte man mal ausnahmsweise nicht pennen im Bus. Nach ca. 3 Stunden Fahrt von Mendoza habe ich dann die chilenische Grenze erreicht. Dort mussten wir ueber 3 Stunden warten, bis alles gecheckt war.... Sehr nervig! Doch nachdem es endlich geschafft war, ging es nochmal eine atemberaubende Serpentinenstrecke nach unten Richtung Santiago.
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Die Anden! |
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Grenze zu Chile hoch oben in den Bergen |
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Da gings wieder runter! |
Am naechsten Tag hab ich mich auf grosse Erkundungstour durch Santiago begeben. Zuerst war ich auf dem "Cerro San Cristóbal", einem Auslaeufer der Anden, der bis in die Stadt reicht und mit der weissen Marienstatue auf dem Gipfel eines der Hauptwahrzeichen der Stadt ist. Hoch gings mit einer Seilbahn, oben gab es dann eine tolle Aussichtsplattform, um die Aussicht auf die Stadt zu geniessen. Mir hat es dort super gefallen, ein ruhiger und stiller Ort. Auf diesem Berg hielt Johannes Paul II. 1987 eine Messe, sehr bekanntt deshalb bei den Einwohnern. Dort oben war auch bereits eine riesige Holzkrippe aufgestellt und einer spielte Jingle-Bells mit der Panfloete. Da kommt Weihnachtsfeeling auf bei ueber 30 Grad .... :D
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Gut dass es Selbstausloeser gibt |
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Hing ziemlicher Smog ueber der Stadt |
Nachmittags war ich noch bei einer Free-Walking-Tour. Sowas ist immer supergut, man muss sich um nix kuemmern, bekommt interessante Infos und kostet nix. Los gings am "Mueso de Bellas Artes". Von dort sind wir zum "Plaza de Armas", dem bekanntesten Platz im Herzen von Santiago. Hier findet man zahlreiche interessante Gebauede: Post, Museum und die Kathedrale. Die Kathedrale war sehr beeindruckend: riesengross und in schummriges Licht getaucht, die Fenster sind naemlich sehr Klein wegen der hohen Erdbebengefahr. Danach gings an den "Palacio de Moneda", den Praesidentenpalast. Dort erfuhren wir viel Interessantes ueber Chiles politische Vergangenheit und die Militaerdiktatur unter Pinochet, die die Bevoelkerung bis heute in 2 Lager spaltet. Zuletzt waren wir noch im ehemaligen Finanzviertel von Santiago. Die Tour war klasse. Man hat so viel gelernt ueber Land, Leute, Kultur und Politik.
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Strassenkunst in Santiago |
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Mueso Historico Nacional am Plaza de Armas |
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In der Kathedrale von Santiago |
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Von links nach rechts: Post und das gelbe Geschichtsmuseum |
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Hier residiert der Praesident |
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Ich vor der Kathedrale |
Am naechsten Tag in Santiago habe ich ein typisches chilenisches Getraenk probiert: "Moto con Huesillos". Besteht aus Pfirsich, Pfirsichsaft und eingelegtem Weizen. Pappsuess aber gut, wird uebrall auf der Strasse verkauft. Ausserdem war ich noch auf dem "Cementerio de Santiago", dem Friedhof. Der war beeindruckend gross! Wie eine eigene Stadt mit eigenen Strassennamen und Schildern. Man kann quasi mit dem Auto vor die Urnen fahren. Die Graeber sind zum Teil richtige Gebauede, je nach Reichtum der Familien.
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Moto con Huesillos |
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Strasse im Friedhof |
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Viele Graeber und Urnen hatten sogar Weihnachtsdeko |